Elterninfo

 WICHTIGE ELTERNINFO

Dieser Text wendet sich an alle Eltern, die …

  • die Erziehung ihrer Sprösslinge nicht gänzlich dem Fernsehen überlassen wollen, einem
    Medium, das täglich tausende von Bildern und Sequenzen in unsere Kinder hineinpumpt,
    aber keine Möglichkeit bietet, diese Bilderflut abzuarbeiten. Mit einem TV-Gerät ist nur
    schlecht zu diskutieren.
  • noch nicht vor dem galoppierenden Werteverfall resigniert haben, sich aber fragen, wie
    sie zur psychischen Stabilisierung ihrer Kinder beitragen können.
  • am Leben ihrer Kinder aktiv teilhaben wollen.
  • ihre Kinder nicht als Last wahrnehmen, sondern sich der Verantwortung stellen möchten,
    ihren Kindern Regeln und Wertvorstellungen mit auf dem Weg zu geben.
  • so abgestumpft sind, dass ihnen ALLES egal ist.

 

„Die Gedanken eines Jugendleiters“

Hand aufs Herz:

  • Wie oft haben Sie Ihren Sohn/Ihre Tochter schon zum Spiel begleitet?
  • Wie oft haben Sie gesehen, mit welcher Begeisterung er/sie Fußball spielt, zu dribbeln
    versucht wie Götze, Gegenspieler kaltstellt wie Mats Hummels, kluge Pässe schlägt wie
    Kroos oder Superparaden zeigt wie Manuel Neuer?
  • Haben Sie Ihren „Fußballstar“ nach verschuldetem Elfmeter oder bitterer Niederlage
    schon mal getröstet, Tränen abgewischt, aufgemuntert und zu neuem Einsatz angespornt?
    Haben Sie sich vielleicht auch schon mal lautstark über das unfaire Spiel des Gegners
    und über die Ungerechtigkeit des Schiedsrichters aufgeregt?
  • Sollte der Trainer nicht endlich mal die Aufstellung ändern? Haben Sie all dies live
    erlebt – der erfahren Sie davon nur aus Erzählungen- falls Ihr Kind überhaupt den
    Mund aufkriegt und Sie sich interessieren?
  • Kennen Sie eigentlich den Trainer Ihres Kindes?
  • Wie viele Worte haben Sie schon mit ihm gewechselt?
  • Kennen Sie die Sorgen und Nöte, die er hat, wenn er z. B. zu Auswärtsspielen fahren
    muss und nur mit seinem eigenen Auto dasteht?
  • Wie enttäuscht er ist, wenn wieder mal die Informationen an die Eltern nicht gelesen
    wurden – vielleicht, weil sie gar nicht abgegeben wurden, aber auch gar nicht abgefragt
    wurden?
  • Wissen Sie, was das sonst noch für Menschen sind, die im Verein Verantwortung haben
    und Einfluss nehmen auf Ihr Kind, es in seiner Entwicklung begleiten und auch prägen?
  • Kennen Sie die Mannschaftskameraden und -kameradinnen, die Freud´ und Leid´ mit
    Ihrem Nachwuchs teilen?
  • Kriegen Sie mit, wenn Ihr Liebling gar nicht zum Training erscheint, sich aber zu Hause
    verabschiedet hat mit Zielangabe Fußballplatz?
  • Informieren Sie den Trainer, wenn das Training durch Krankheit oder ähnliches nicht
    besucht werden kann?
  • Ahnen Sie, wie wichtig eine zuverlässige Trainingsbeteiligung ist für eine Mannschaft,
    die erfolgreich sein möchte, in der alle ihre Freude am Fußballspiel haben wollen?
    Oder glauben Sie, mit 5 oder 6 Spielern macht das Training mehr Spaß
  • Haben Sie schon mal die Idee gehabt, dass der Trainer Ihre Hilfe gebrauchen könnte
    -oder meinen Sie, mit dem Mitgliedsbeitrag sei sein Einsatz – ca. 7 – 10 Wochenstunden
    stellt er zur Verfügung, ohne Telefonate, Jugendsitzungen, Turniere …- so reichlich
    entlohnt, dass Mithilfe nicht notwendig ist? Schließlich ist das ja nicht Ihr Problem!?
  • Sind Ihnen Elternabende nicht sowieso verhasst und eigentlich überflüssig – schließlich
    ist Ihr Kind doch bestens aufgehoben, und es klappt doch weitgehend alles!?

 

Warum all diese Fragen?

Vielleicht sollten wir voller Stolz sagen:

Unsere Eltern haben so viel Vertrauen zum Verein und seinen Mitarbeitern, dass sie
uns ihre Kinder blind geben und ganz sicher sind, dass für uns kein Problem zu groß
ist!?

Ich glaube, damit hätten Sie sogar weitgehend Recht – und trotzdem:

 

Ich finde es erschreckend,

  • dass immer mehr und immer jüngere Kinder bei uns ankommen, deren Eltern wir nicht
    kennen-lernen – oder allenfalls bei der Anmeldung zu sehen kriegen!
  • wie wenige Eltern sich anscheinend für den sportlichen Werdegang ihrer Kinder interessieren
    – sonst würden wir sie öfter auf dem Platz sehen.
  • dass viele gar nicht wissen wollen, wer mit ihren Kindern zu tun hat, welche Personen
    und Charaktere ihre Kinder beeinflussen und prägen.
  • dass für so manchen der Sportverein eine gute Aufbewahrungsstätte ist, die das ja so
    selbständige Kind auch allein erreichen kann oder wo man es allenfalls mal eben absetzt
    und dann schnell verschwindet – man hat ja so wenig Zeit!!
  • dass wir immer mehr Kindern hinterher telefonieren müssen, damit sie ihre Zusage
    einhalten und die Mannschaft nicht im Stich lassen, dass das Mitmachen immer
    unverbindlicher wird! Mannschaftssport lebt aber nun mal von der Zuverlässigkeit und
    Einsatzfreude seiner Teammitglieder!
  • dass es für Eltern nicht mehr selbstverständlich ist, zu Auswärtsspielen mitzufahren – in
    Absprache und nicht alle jedes Wochenende -, sondern es dem Verein überlassen bleibt,
    seine Transportprobleme zu lösen!!
  • wie viele Eltern die sportlichen Aktivitäten und Erlebnisse ihrer Kiddies nicht miterleben!
    Diese Eltern verpassen wesentliche Teile im Leben ihrer Kinder! Sie verspielen die
    Chance, am sportlichen Leben ihrer Kinder teilzuhaben, Freud und Leid mitzutragen,
    gemeinsam zu jubeln oder zu trauern. Sie verpassen die Möglichkeit, sie anzuspornen,
    ihre Einsatzfreude zu steigern, sie für ihre Leistung zu loben oder aufzumuntern, wenn´s
    nicht läuft. Das aber ist so wichtig – für Ihr Kind und für Sie! „Kinder stark machen“ –
    dass geht nicht gegen oder ohne die Eltern, sondern nur mit ihnen! Eine Jugendabteilung
    mag noch so gut sein – sie ist und bleibt auf die Mithilfe der Eltern angewiesen – egal
    wie alt die Kinder sind oder wie selbständig! Und daran wollen wir auch gar nichts
    ändern, denn erst im engen Kontakt mit den Erziehungsberechtigten können auch die
    Vereinsmitarbeiter ihrer Aufgabe voll gerecht werden, können Eigenheiten der Kinder
    erfahren, Hintergründe berücksichtigen und gemeinsam mit den Eltern Kinder zu einem
    Leben anleiten, das sie so stark machen soll, dass sie aus eigener Kraft „Nein sagen“
    können zu Alkohol, Nikotin und Drogen!

 

Darum:

Kommen Sie und machen Sie nach Ihren Möglichkeiten mit! Es gibt so viel zu tun –
und wir könnten so viel noch besser machen!!! In freudiger Erwartung Ihrer Reaktion
grüße ich Sie alle sehr herzlich,

 

 

Ihre Jugendleitung des TSV Landau 1907 e.V.

Kommentare sind geschlossen.